dieklaumichshow.org » Contribution by guest /blog Klau mich Sat, 24 Nov 2012 13:37:10 +0000 en-US hourly 1 The uncanny at the Ständehaus, Kassel /blog/the-uncanny-at-the-standehaus-kassel/ /blog/the-uncanny-at-the-standehaus-kassel/#comments Sat, 25 Aug 2012 11:34:18 +0000 http://www.dieklaumichshow.org/blog/?p=470 Continue reading ]]> Message received from a very dear collaborator of Die Klau Mich Show:

The scene does not have a precise beginning as I was following my needs (and my thoughts) while being at Ständehaus, in particular in the men’s room (toilet, restroom), inside the cabin and using it in its originally intended way. The sound of a strong and regular breathing sound catches to my attention. Suddenly a whispering voice, very quietly: “Hey you. I am playing with my dick… how about you?”. No one answers but a few more sentences of a similar content are pronounced. I freeze, being convinced of being an accidental witness of an intimate phone call. I remain silent and without any motion hoping to escape the embarrassment by waiting until the scene will find its (happy?) dénouement soon, and I will be able finally to leave undiscovered and unnoticed. The man is now more clearly audible in his activity (Activity which one of the Klau Mich Guests would probably call a “Extasetechnik”) and then, suddenly, he went silent for a while. God! What now?

Now a head with short blond hair appears from under the door inside my cabin looking up to me. (Me being still motionless sitting in my original position). “What are you doing??? “ I heard myself asking followed by the very unimpressed reply (and with the self-assurance with which he could have asked for a bread in a bakery): “I am just looking what you are doing!” The situation was cut short, when my bourgeois reflexes produced the answer: “And do you think this is ok?” Silence, the head retreats, I hear the door closing.

]]>
/blog/the-uncanny-at-the-standehaus-kassel/feed/ 0
Ulf Aminde and Felix Ensslin on Jenny the Pirate /blog/ulf-aminde-and-felix-ensslin-on-jenny-the-pirate/ /blog/ulf-aminde-and-felix-ensslin-on-jenny-the-pirate/#comments Fri, 10 Aug 2012 16:09:01 +0000 http://www.dieklaumichshow.org/blog/?p=442 Continue reading ]]> Tabu: I would like to call not to the stage our guests for today: Ulf Aminde, Ellen Blumenstein, Felix Ensslin. Ladies and Gentlemen, a warm applause for them.

(The guests enter. Ulf Aminde goes directly to the pianist and begins to read accompanied by her piano)

Ulf Aminde:

“Lieber Papa, mir geht es gut. Wie geht es dir? Wann kommst du? Wir warten, dass du wieder nach Hause kommst. Bringst du uns was mit? Heute bin ich in der Schule wieder von Kleo geärgert worden. Ich habe nix gemacht und sie kam von hinter und hat mir auf die Ohren gehauen. Wann kommst du? Ich mache jetzt mit Marta eine Bande. Ich hoffe dir geht es gut, immer musst du viel arbeiten. Heute durfte ich wieder die “Seeräuber Jenny” hören, auf Mamas Computer. Ich habe es ganz, ganz viele male gehört. Viele liebe Grüße, Marie.

Und ein Schiff mit acht Segeln und mit fünfzig Kanonen wird liegen am Kai.”

Diesen Brief hier lese ich vor, der ist von meiner Tochter, die mir schreibt, wenn ich viel unterwegs bin und ich frag mich natürlich, warum bin ich jetzt hier, warum bin ich nicht da, bei ihr, aber ich frage mich vor allem auch, wenn sie so gerne das “Jenny – Lied” hört, ob ich eigentlich der Kapitän sein kann, der das Boot, auf das sich die Jenny freut, lenken wird.

Und das Schiff mit acht Segeln

Und mit fünfzig Kanonen

Wird beflaggen den Mast.

 

 

Felix Ensslin:

Also wenn ich an Jenny denke, dann kommen mir erstmal ganz andere Assoziationen, Jenny Müller, Jenny Jetke, Jenny Ulmaier, es gibt so eine Art Geheimgesellschaft von Jennys hier in Deutschland, von Frauen, die sind alle so 45, 46, 44 Jahre alt und die heißen alle Jenny. Und die erkennen sich auch alle gegenseitig, wenn man auf einer Party ist, auf einer Kinderparty und in der einen Ecke sagt eine, sie heißt Jenny, dann sagt die andere Jenny in der anderen Ecke, ah, ich weiß du – aber sie spricht es nicht aus. Und dann fragt man sich natürlich, was steckt da dahinter? Und wenn man genau hinguckt, dann erfährt man, die haben auch alle ihren Urlaub immer gleich verbracht. In der SDAJ, in Rostock, in Dresden, und dann natürlich, die Eltern waren alle in der DKP, und dann musste die Tochter, wenn sie erstmal geboren war natürlich den Namen erhalten und der war ganz selbstverständlich Jenny. Nach der Tochter von Karl Marx, Jenny. Eine von denen kam neulich zu mir und hat gesagt, hey Felix, erinnerst du dich noch, wir waren gemeinsam im ersten kommunistischen, antiautoritären Kinderlager in Charlottenburg, ich habe gesagt, ne, ehrlich gesagt, so richtig lebendig ist die Erinnerung nicht, die hatte ein Foto dabei und sagte, guck dir das Foto hier an, da bist du auch drauf, und es waren so sechs, sieben, Kinder, alle nackt, die haben an den Wänden gemalt, irgendwelche Zeichnungen, zwei, drei, sind noch durch die Gegend gerannt, und es waren so Holzklötzchen, relativ große und auf einem in der Mitte saß einer, ganz angezogen. Und das war ich.

]]>
/blog/ulf-aminde-and-felix-ensslin-on-jenny-the-pirate/feed/ 0
Something I found while transcribing the interview with Frank Matzke /blog/something-i-found-while-transcribing-the-interview-with-frank-matzke/ /blog/something-i-found-while-transcribing-the-interview-with-frank-matzke/#comments Mon, 06 Aug 2012 09:00:32 +0000 http://www.dieklaumichshow.org/blog/?p=437 Continue reading ]]> Frank Matzke and the hArt times theater, July 27

Moderator:
I therefore demand it explicitly, again, because I wanted to know whether your way of working includes the emotional manipulation of the audience as a concept. So for example, by choosing a particular music, or by choosing a particular topic?

Frank Matzke:
Yes, of course, that was now in the “Best Song Of My Life”. The main subject of “Best Song Of My Life” was what theater means to the individual players and for the group, but it was expressed through favorite songs. And this it is the case for Piaf, Edith Piaf’s “Non, rien de rien”, the song is very well known, it is related to the biography of the singer, it is part of the collective imaginary, and so one can very well anticipate the feelings of the audience. It helps you to achieve a certain mood. But this does not take away the authenticity of Lia when she speaks about acting: “I do not act, I play a role in everyday life but I do not act in the theater because I’m as real in theater as in real life’ , which is actually a very paradoxical process, and this testimony with the song of Piaf as a background gives a wonderful contrasting effect. And this is where you can get your thoughts about it and in that case one could be reasonably sure that it works.

]]>
/blog/something-i-found-while-transcribing-the-interview-with-frank-matzke/feed/ 0
Joachim Scharloth: DIE DOKKYO UNIVERSITÄT BEI DER DOCUMENTA(13) /blog/joachim-scharloth-die-dokkyo-universitat-bei-der-documenta13/ /blog/joachim-scharloth-die-dokkyo-universitat-bei-der-documenta13/#comments Tue, 10 Jul 2012 15:50:26 +0000 http://www.dieklaumichshow.org/blog/?p=286 Continue reading ]]> Die Dokkyo Universität bei der dOCUMENTA(13)
Am 22. Juni war die Dokkyo Universität zu Gast bei der “Klau Mich Show: Radicalism in society meets experiment on TV”, einem Projekt im Rahmen der dOCUMUENTA(13), zu der das Mitglied der Deutschen Abteilung, Prof. Joachim Scharloth, als Diskutant eingeladen war. Die documenta ist eine der bedeutendsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. Sie findet alle fünf Jahre in Kassel statt und dauert 100 Tage. Die “Klau Mich Show” ist ein TV- und Performance-Projekt von Dora García in Zusammenarbeit mit Jan Mech(Moderator), dem Theater Chaosium Kassel, dem Offenen Kanal Kassel, Ellen Blumenstein und Samir Kandil. Es folgt der Bericht von Joachim Scharloth. Das Video der Show ist online

Der Titel der Show zitiert den Titel des Buches “Klau mich” der Kommune I. Die Kommune I war eine “Lebensgemeinschaft junger Maoisten”, die 1967 bis 1969 durch medienwirksame Protestinszenierungen und einen ostentativ hedonistischen Lebensstil einen großen Einfluss auf die 68er-Bewegung hatte und viel Aufmerksamkeit provozierte. Eine ihrer Provokationen war ein Flugblatt, in dem sie anlässlich eines Kaufhausbrandes in Brüssel mit etlichen Toten fragte “Wann brennen die Berliner Kaufhäuser?” Die Autorinnen und Autoren behaupteten, Anti-Vietnamkriegsaktivisten hätten das Feuer gelegt, um den “saturierten Bürgern” zu vermitteln, wie sich das Leben in Vietnam anfühlt, um den Krieg vom anderen Ende der Welt in die westlichen Metropolen zu tragen. “Keiner von uns braucht mehr Tränen über das arme vietnamesische Volk beim der Frühstückszeitung zu vergiessen”, heißt es im Flugblatt. “Ab heute geht sie in die Konfektionsabteilung von KaDeWe, Hertie, Woolworth, Bilka oder Neckermann und zündet sich diskret eine Zigarette in der Ankleidkabine an.” Die Staatsanwaltschaft sah darin eine Anstiftung zur Brandstiftung und klagte Rainer Langhans und Fritz Teufel an. Es kam zu einem Prozess, den die beiden Kommunarden als Bühne für eine bis dahin nicht dagewesene Anti-Justiz-Show benutzten. Sie spielten virtuos auf der Klaviatur des Antiritualismus und brachten Richter, Staatsanwaltschaft und Zeugen mehrfach zur Verzweiflung. Den Prozessverlauf, die Einvernahmen und die Medienberichte  rekonstruierten sie im Buch “Klau mich”.In der Klau Mich Show am 22. Juni war Rainer Langhans zu Gast. Weil ich mich mit dem Prozess in meinem Buch “1968. Eine Kommunikationsgeschichte” ausführlich beschäftigt habe und auch sonst viel zu viel über performative Praktiken als Medium des Protests geschrieben habe, wurde ich als Gast eingeladen. Weil Rainer Langhans keine Nostalgie-Show wollte, kam auch Jessica Miriam Zinn von der Piratenpartei Berlin als Gast.

Die Klau Mich Show hat ihre eigenen Rituale entwickelt: die Mitglieder des Theater Chaosium, die am Anfang über die Bühne auf die Plätze für das professionelle Publikum (Chor und Jury) gehen, die reißerische Ansage der Gäste, der kleine Dialog mit der Show-Stewardess Tabu oder die vom Theater Chaosium moderierten Übergänge, das bunte Finale. Beim Sehen von nur einer Folge erzeugen sie Irritationen, wie bei den Studierenden meines Semis, in Serie machen sie den Charme der Show aus. Anders als die Kommune I früher fügen sich in der Klau Mich Show die Gäste in die Rituale.

Ritualkritik und Antiritualismus waren nämlich wichtige Charakteristika der 68er-Bewegung. Durch Rituale nämlich aktualisieren Gemeinschaften ihre Ordnung und versichern sich ihrer Werte. Durch die performative Kraft der Rituale werden Identitäten konstruiert, durch sie erhalten sie den Anschein von Faktizität. Wer also die Gesellschaft und ihre Werte verändern will, der muss ihre Rituale kritisieren, verändern oder durch neue Rituale ersetzen.

Die 1960er Jahre waren die Zeit der Entdeckung des Performativen: in der Kunst wurde mit performativen Praktiken experimentiert, um dem Funktionieren von Zeichenprozessen nachzuspüren. Soziale Bewegungen nutzten Ritualstörungen und Antirituale, um unsichtbare gesellschaftliche Schranken bewusst zu machen und ihre Beseitigung im Hier und Jetzt vorwegzunehmen. So stilisierte Rudi Dutschke in der deutschen 68er-Bewegung die performative Regelverletzung zum Medium der Selbstaufklärung der Aktivisten und zum Schlüssel ihrer individuellen Veränderung. Aber auch die Wissenschaft theoretisierte nicht nur, sondern nutzte performative Praktien wie Krisenexperimente (Garfinkel), um grundlegende Organisationsprinzipien der menschlichen Interaktion aufzudecken. Auch das Nachspiele von Ritualen wurde in der performativen Ethnologie als Erkenntnisquelle benutzt.

Das erste Thema der Show war dann auch die Theatralität selbst und das vergemeinschaftende Potenzial von Ritualen. Showmaster-Darsteller und Moderator Jan Mech holte das Publikum auf die Bühne und ließ es wie Woof im Musical Hair “We are all one” rufen. Diese Durchbrechung der vierten Wand der Guckkastenbühne war als ein Re-enactment der Vorgänge am Ende der Hair-Aufführungen in den späten 60ern und frühen 70er Jahren gedacht, wo die Zuschauer auf die Bühne kamen, um mitzutanzen.

Der Gegensatz von Zuschauer und Mitwirkendem, von Bühnenraum und Zuschauerraum, von realer Welt und Spiel wurde aber gleich wieder hergestellt, als die eingeladenen Gäste zu einer Ballade (sinnreich: Seeräuber, Brecht) auf die Bühne kamen. Rainer Langhans wurde zum Star gemacht, der erstmal ein Autogramm geben muss. Deshalb durfte er auch in der Mitte sitzen.

Dann ging es um die Nazivergangenheit und den Generationenkonflikt und um die Frage des Privateigentums, bei der sich Jessica Miriam Zinn im Namen der Piratenpartei wehrte, in einer Tradition mit den 68er gesehen zu werden. Implizit wurde dabei die Frage verhandelt, ob durch die 68er ein Wertewandel hin zu einer Auflösung des Eigentumsbegriffs eingesetzt hat, der die Piratenpartei erst ermöglichte; denn die Piratenpartei bezieht sich positiv auf die urheberrechts-/copyright-kritische Bewegung in Schweden, aus der heraus der  BitTorrent-Tracker “The Pirate Bay” und die schwedische “Piratpartiet” entstanden sind.

Ob sich die Piratenpartei Deutschlands die 68er, speziell die Kommunebewegung, als Tradition aneignen will, ist letztlich eine politische Frage, denn die Aneignung von Traditionen sind Identitätsakte. Der Anspruch auf Transparenz und die Utopie einer tiefer gehenden Demokratie verbindet beide Bewegungen, wie ich an andere Stelle ausgeführt habe. Gleichzeitig würde sich die Piratenpartei aber wohl dem Verdacht ausgesetzt sehen, offen zu sein für Ideen wie die Abschaffung des Eigentums, die Aufgabe der Privatsphäre und einem Anspruch auf radikale Veränderung jedes Einzelnen und der gesellschaftlichen Verhältnisse. Dabei ist das Narrativ für die Verbindung von digitalem Aktivismus und 68er-Bewegung längst vorhanden: Der Chaos Computer Club wurde am 12. September 1981 in den Redaktionsräumen der taz gegründet — am Tisch der Kommune I.

Aber zurück zur Klau Mich Show: Theatral wurde es wieder, als der Körper in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt wird. Rainer Langhans vertritt seine These von der Vergeistigung der Kommune. Leider kam ich nicht dazu zu sagen, dass ich die Kommune für sehr körperlich halte, nicht nur wegen ihres ostentativen Hedonismus sondern auch wegen der bewussten Inszenierung ihrer Körper als nicht-, ja antifaschistisch. Haben sich die Grenzen des Anstands seit den 60er Jahren nicht nur im Hinblick auf das Eigentum, sondern auch im Hinblick auf den Körper verschoben? Dieser Frage wollte der Showmaster näher kommen, inderm er eine Zuschauerin bat, sich so weit zu entblößen, wie es ihrer Meinung nach Scham und Anstand zuließen. Als Jessica Miriam Zinn den Moderator aufforderte, es der Zuschauerin gleich zu tun, entkleidete auch er sich. Der performative Effekt seiner partiellen Nacktheit war jedoch ein diskursiver Kontrollverlust, der erst nach Wiederanlegen der Hose überwunden wurde.

So lieferte die Show selbst einen Beleg für die (de)konstruktive Kraft von (Anti-)Ritualen, mithin dafür, dass das Durchbrechen von Ritualen das Potenzial hat, Ordnung ins Wanken zu bringen. Die Klau Mich Show changiert wunderbar zwischen Ironie und Ernst, zwischen Anstand und Zumutung, zwischen Gespräch und Performance, zwischen Anspruch und Unterhaltung. Sie ist aber nichts von alledem. Sie ist ein Muss für alle dOCUMENTA-Besucher, die realen wie die virtuellen.

Noch ein paar persönliche Anmerkungen: Den Studierenden der Dokkyo sei noch einmal gesagt, dass ich nicht der Moderator bin und dass das Musical “Hair” nicht wegen mir ein Leitmotiv der Show war. Ich habe die Performance des Theater Chaosium am Anfang nicht verstanden, fand den Kalauer aber sehr lustig. Einmal habe ich in die Kamera gewinkt, um die Studierenden zu grüßen. Ich habe ziemlich viel auf dem Drehstuhl herumgewackelt. Und ja, ich weiß, das Taschentuch…

Trackbacks:
http://berlin.piratenpartei.de/2012/07/01/documenta13-die-klau-mich-show/
http://theater-chaosium.de/2012/06/klau-mich-show-22-06-2012/
http://theater-chaosium.de/2012/07/und-die-frage-kann-die-kunst-verbindung-schaffen/

]]>
/blog/joachim-scharloth-die-dokkyo-universitat-bei-der-documenta13/feed/ 0
Hi Leon. Why is it always so late? by Peter Cross /blog/hi-leon-why-is-it-always-so-late-by-peter-cross/ /blog/hi-leon-why-is-it-always-so-late-by-peter-cross/#comments Sun, 24 Jun 2012 21:36:52 +0000 http://www.dieklaumichshow.org/blog/?p=182 Continue reading ]]> Hi Leon
Why is it always so late? I read your contribution again after 2 weeks and I thought, wow. You  instantly understood the link between destruction and protection.
1. What might or ought the artist and her/his art seek to destroy, in the service of protecting, or opening up, a vital space?Yes this ‘vital space’ is also an art space. But not just an art space: it is a space for politics and the body. The vital space is also the space dividing artists from their audience: the space policed by the museum with is careful management of this boundary. What can  first be ‘destroyed’ is the sense of the lonely artist, the author confronted by the world, the nineteenth century idea that has been gradually transformed into the self-invented cultural worker negotiating the possibilities of the culture industry in its new formation as a knowledge factory.
So what is being destroyed is beyond the idea of the work of art as a product: what is being destroyed is the concept of the artist as a brand, as a product.
Many people are grappling to find a way out of this confined space. Many artists are fighting for new ways to be part of the new cultural dissidence in the West. It’s a question of finding the clear political message hidden within the bushes of ideology in the West (when they leave the West, everything looks clearer, but is it?). And this – process of dissidence, of making a global reach –  has been happening for a long time.
I’ll give 2 examples spanning 40 years
Artist collective no.w.here. Their practise opens up the artist idea, in fact in destroying the institutional confinement around the concept they’ve opened up a much wider filed for many more people. They are nomads, mediators, facilitators, instigators, information givers. The point is that they also ask question of their ‘audience’: what is this role of ‘audience’?. www.no.w.here.org.uk
Film Poster Collective a group working in London in the ‘70’s. This is a poster they (we) made in the mid – ‘70’s in response to the Chilean coup, but it also resonates in Argentina and Brazil.  What it says is still true, or more true, or differently true. But it’s also an object, a poster, made at a specific time. What is important is how you read it, and what you do in the process of ‘reading’.

2. Do we not each share in the responsibility of finding ways to be creative destroyers, in the service value, like: love and truth, wisdom and compassion and/or the joyful flourishing of the human spirit of that which we, in harmony with all that is, and of a justice for all that, against the odds, may one day come to be? (Whew…long sentence!)
This is a question about what we value. Leon wants to cut through all the mechanisms of self-protection to some kind of dynamic essence.  The non-I, the erasure of a certain idea of the self, is linked to Zen and Buddhism and that specific training, focus, belief.  The problem I have is about the religious element. I hate all religion, I feel every ray of divine light also casts a shadow somewhere, I feel like Philip Pullman, that when it comes down to it, every religion consists of a group of old men who will never give up their power, telling people what they can’t do. But I also know my response is fundamentally emotional and reactive. After all, there’s a branch of the Quakers who don’t believe in any form of God at all, and there are levels of Zen that are still shut off from me, that I can’t even imagine. I haven’t really thought it through.
So I would hope to destroy this reactive, conditioned set of responses – maybe a kind of ‚self‘ if you like- to give myself the opportunity to perceive my surroundings and the people around me in new ways,  to experience some kind of level of awareness beyond the conditioned self. And within that, I’m aware there’s an element of healing.

]]>
/blog/hi-leon-why-is-it-always-so-late-by-peter-cross/feed/ 0